Mit anderen Worten. Die Braut ist blind?

Wie Frauen halt so sind?

Oder sonstwie unmündig und behindert?

Und der Mann ist der starke Ritter in glänzender Rüstung?

Willkommen im Mittelalter.

Und alle Errungenschaften der Frauenbefreiung und der Gleichberechtigung schmeißen wir mit Freude wieder auf den Müll.

Eben!

You can't have your cake and eat it - wie der Engländer sagt.

Und die Engländerin sagt das auch.

Mir gefällt das nicht. Das ist was für Ausgeflippte.
Es ist nicht schön und völlig unpassend.
Die Tanzerei kann man nachher bei der großen Hochzeitsparty machen, aber nicht in der Kirche.
Wenn die Braut so völlig allein herein kommt, das sieht ein bisschen traurig aus.

Warum soll man denn gleich alle Errungenschaften der Frauenbewegung auf den Müll werfen, nur weil ein Vater seine Tochter zum Traualtar führt?

Für die Väter ist es doch eine Ehre ihre schöne Tochter, die sie sehr lieben und auf die sie sehr stolz sind, in die Kirche geleiten zu dürfen. Warum will man ihnen das nun untersagen? Das wird so manche Vaterherzen traurig machen.

Keine Ahnung, ob Du mich veralbern willst, ich weiß nicht, was Du noch willst, Waldbaum. Weil eine Frau sich zum Altar führen lässt, geht die Welt nicht unter. Da werden auch nicht die Errungenschaften der Frauenbefreiung nicht konterkariert.
Es ist halt ein alter Brauch, den viele Frauen heute noch ausüben möchten.

Aber irgendwie komme ich mir blöd vor, mich für meine Meinung rechtfertigen zu müssen. Diese Art der Diskussion macht mir keinen Spaß mehr.

Waldbaum, wenn du selbst eine schöne Tochter hättest, die heiraten möchte und sie würde dich allerliebst bitten, sie zum Traualtar zu führen - dann wette ich, dass du nicht "Nein" sagen würdest, sondern sie mit stolzgeschwellter Brust und voller Freude in die Kirche geleiten würdest.

Dass ein Brauch alt ist, macht ihn noch lange nicht zu einen guten Brauch.

Ich könnte hier eine lange Liste von alten und schlechten Bräuchen posten, aber ich lasse es lieber ....

Das war ja nicht der ganze Satz, lieber Waldbaum. So wie ich ihn geschrieben hatte, hört er sich nämlich anders an, als so, wie Du ihn hier zitierst.

Wenn ein Brauch zwei Mensch glücklich macht, in dem Fall den Brautvater und die Braut, was soll an dem Brauch denn schlecht sein?

Das ist ein guter Brauch, in meinen Augen.

Dieser Brauch "to give the bride away" entstammt einer Zeit und einer Kultur, als die Frau keinen eigenen Willen zu haben hatte.

Sondern verkauft und verschachert wurde.

Und wie ein Stück Vieh - gegen einen guten Kaufpreis - von dem einen Mann an einen anderen Mann übergeben wurde.

Zum Übergeben .....

Wer das schön findet, soll es schön finden.

It's a free country ....

Nein, ganz und gar keine dumme Frage!

Wir sind damals beide selbstständig vor den Altar getreten!

... wir auch!!!

Habe mich erinnert, wie das bei meinen Eltern war. Sie haben ausschließlich standesamtlich geheiratet, nicht zusätzlich religiös (wollten sie auch nicht *G* aber darum geht's nicht), dafür war die Zeremonie sehr, sehr schön.
Sie traten gemeinsam vor die Beamtin, allerdings stand neben meinen Vater dessen Cousin, neben meiner Mutter ihre Halbschwester, sie gingen also gemeinsam, wurden jedoch trotzdem beide von Verwandten "geführt" - ich sehe das aber weniger als Führen, sondern als begleiten, denn kurz vor der Beamtin blieben sie stehen und meine Mutter und mein Vater knieten sich auf einen kleinen Teppich, um die Ringe auszutauschen.
Die Fotos gibt es noch davon, wunderschön und romantisch!

Ich brauch keine alten oder anderen Bräuche. Ich hab wie meine Eltern auch einfach auf dem Standesamt geheiratet mit zwei Freunden als Trauzeugen. Unsere Eltern waren noch nicht einmal dabei. Zu denen sind wir anschließend zu einem kleinen Umtrunk gefahren, bevor wir für ein Wochenende auf Hochzeitsreise gegangen sind.
Wozu so ein kostspieliges Trara? Wir waren doch eh schon seit 2 Jahren zusammen.

Aber andererseits bin ich auch der Meinung, das das jedes Brautpaar für sich selbst entscheiden muss. Wem das wichtig ist, in weiß und mit alten Bräuchen zu heiraten, der soll das ruhig machen. Jeder so, wie es ihm gefällt. Was geht das mich an, wie andere ihre Hochzeit gestalten?

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Leider hab ich das bisher nur auf Englisch gefunden.

Anyway - imho ist das eine miese und doch eher frauenverachtende Tradition, und nicht wert, weiter fortgeführt zu werden.

Auch wenn die Musik noch so schön spielt dabei und alles strahlt.

Eine schlechte Tradition ist es doch, und wir sollten froh sein, das überwunden zu haben.

Dieses hier ist ein eindeutig schönerer Brauch als dieses eigentlich doch total entwürdigende "Braut-Hergeben":



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Kenne ich aus dem Schwarzwald...

Das Holzsägen, hoffe ich!

Und nicht jene seltsamen "Brautväter"-Gockel, die eine rührselige Zeremonie daraus machen, dass die Braut mal an den Meistbietenden verscherbelt worden sind ....

Obwohl in Schweden eigentlich nicht üblich, hat in diesem
Falle Carl Gustav darauf bestanden seine Tochter in die
Kirche zu führen!

Dann ist also ER der gockelhafte Depp.