Der TSV 1860 München wird kommende Saison nicht in der 3. Liga spielen, sondern in die Amateurklassen durchgereicht. Eine Einigung mit Hasan Ismaik blieb aus - der Investor will den Löwen trotzdem treu bleiben.

Der Traditionsverein trauert: Erstmals seit 1993 ist 1860 München wieder drittklassig. Als sich die Niederlage abzeichnete, verloren zahlreiche Münchner Anhänger die Nerven und wollten einen Spielabbruch erzwingen.

Der TSV 1860 München stürzt in die sportliche Bedeutungslosigkeit ab, behält aber sein Strukturproblem - der Worst Case. Doch es ist auch ein schwarzer Tag für den deutschen Fußball. Ein Kommentar von kicker-Reporter Patrick Kleinmann.

Wie geht es mit 1860 München weiter? Sicher ist nur: Nicht in der 3. Liga, denn dafür erhalten die Löwen keine Lizenz. Sportlich können die Sechziger ab der kommenden Spielzeit in der Regionalliga Bayern vorbehaltlich der Umsetzung der dafür notwendigen Voraussetzungen antreten. Dies gab Rainer Koch, der Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) am Freitagabend bekannt.

"Ich kann es nicht in Worte fassen (...). Wir haben es verkackt. Und zwar nicht nur jetzt in den beiden Spielen, sondern über das ganze Jahr verteilt", schrieb Mölders auf Facebook

Die Grabenkämpfe bei 1860 München werden immer heftiger, die gegenseitigen Vorwürfe zwischen dem Verein und dem Investor Hasan Ismaik werden immer deutlicher. Die Organe des Vereins bezichtigen den Jordanier der "vorsätzlichen Irreführung". Immerhin haben die Löwen seit Samstag wieder einen Präsidenten: Robert Reisinger, bisher stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender, wurde übergangsweise zum Nachfolger von Peter Cassalette bestellt.

Im Machtkampf bei 1860 München läutet Hasan Ismaik die nächste Runde ein: Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung will der Investor gegen die 50+1-Regel im deutschen Fußball vorgehen. "Ich wollte das nie machen, aber jetzt werde ich gegen 50+1 klagen", so der Jordanier, der sich ob der Gültigkeit dieser Regel auch in unteren Ligen überrascht zeigte.